Bist du bereit für ein Startup? – 9 Gründe fürs Gründen

von Werner Sammer

Das Gründerleben ist kein leichtes. Und zudem eine sehr persönliche Sache. Als (zukünftige) Gründerpersönlichkeit wirst du am Beginn vor viele Fragen gestellt: Habe ich überhaupt das Zeug dazu, Entrepreneur zu sein? Kann ich mit meinen Startup Erfolg haben? In diesem Blogbeitrag legen wir einige Erfolgsgeheimnisse offen.

Startup - Gründe zu gründen

Sprechen die Zeichen für dich, ist das Startup-Land in greifbarer Nähe.

Unzählige Listen mit Empfehlungen und Tipps zum Startup-Erfolg schwirren im Internet herum. Einige sprechen von „notwendigen charakterlichen Voraussetzungen“ für Startup-Gründer. Andere von Fähigkeiten, die „man unbedingt haben muss“. Es überkommt einen das Gefühl, man müsse ohnehin alles können, ein Allrounder sein, unfehlbar sein.

Jetzt wirst du dich vielleicht fragen: Weshalb eine eigene Liste dazu im UT11-Startup-Blog? Weil all diese Eigenschaften nur „nice to have“ sind. Sie erleichtern dir den Startup-Alltag, sind aber keinesfalls als verpflichtende Voraussetzungen für das Gründen zu sehen.  Worauf es wirklich ankommt – diese Tugenden ebnen dir den Weg zum erfolgreichen Entrepreneur.

 

1. Freedom! oder: Arbeiten mit Freude

Du kannst die kahlen Wände deines 15-m²-Büros gar nicht mehr anschauen? Deine Aufgaben in der Firma langweilen dich? Der Wunsch nach Unabhängigkeit und der Drang, dich selbst zu verwirklichen haben dich vollkommen eingenommen? Das sind erste Indizien, dass du vom Chefplatz in deinem eigenen Startup träumst.

Erfolg hast du aber nur dann, wenn du deine Tätigkeit auch mit Freude machst. Hast du Spaß und Freude an deinem Unternehmertun, so überträgt sich dieses Gefühl ebenso auf deine Kunden. Dein Startup ist also wie ein Hobby von dir. Mit viel Begeisterung, aber professionellen Strukturen.

 

2. Du glaubst an deinen Startup-Erfolg

Vollends von seiner Startup-Idee überzeugt zu sein, schadet nicht. Dabei hast du große Ziele im Auge. Du denkst sportlich, groß und überschreitest deine Grenzen. Trotzdem behältst du den Sinn für die Realität und erkennst unrealistische Ziele.

Für dein Startup heißt das: Deine Ambitionen und Möglichkeiten beschränken sich nicht automatisch auf das, was innerhalb der Landesgrenze geschieht.  Mit einem gut durchdachten Internationalisierungsplan in der Hinterhand kannst du dein Erfolgsrezept auch im Ausland umsetzen.

 

3. Bei Entscheidungen verlierst du keine Zeit

Im Startup darfst du deine Entscheidungen selbst treffen. Ist das nicht wunderbar? Kommt darauf an. Du darfst über dein eigenes Handeln bestimmen. Doch es gibt ebenfalls schwierige Entscheidungen, die du lieber anderen überlassen würdest.

Die Konsequenzen dieser Entscheidungen erlebst du oft erst spät im Nachhinein. Problematischer ist es, wenn du dich gar nicht zu einer Entscheidung durchringen kannst. Eine Verzögerungstaktik hält viele Prozesse im Startup auf. Von Entscheidungsfreudigkeit profitiert dein Workflow und in der Folge ebenso dein Unternehmenserfolg.

 

4. Neugier und Lernhunger sind deine großen Motivatoren

Fool me once, shame on you. Fool me twice, shame on me”. Richtig gut bist du, wenn du versuchst, alte Fehler nicht zu wiederholen. Du lernst aus den Fehltritten, die unweigerlich auf deinem Weg zum Erfolg entstehen werden. Dazu gehört auch eine ordentliche Menge Selbstreflexion und die Fähigkeit, sich nicht der (angeblichen) Aussichtslosigkeit bei jedem Tiefschlag zu beugen. Deine Erfahrungen werden erst dann wertvoll, wenn du aus ihnen lernst.

Ebenso im Hinterkopf: Welches Ziel verfolge ich mit meinem Startup? So einige Entrepreneure versuchen sich in der Selbständigkeit, um ihre neugierige Ader auszuleben. Kann ich meine hoch angesetzten Ziele tatsächlich erreichen? Selbst wenn man sich eingestehen muss, dass es nicht geklappt hat – Startup-Gründer bereuen diese Gründungserfahrung nicht.

 

5. Risiko liegt dir im Blut

Es liegt dir im Blut, Mut zu fassen, Risiko zu nehmen, Neues auszuprobieren. Jedenfalls willst du dich nicht auf den (vermeintlich) sicheren Bürojob verlassen. Du möchtest etwas wagen. Dinge probieren, an denen andere vielleicht schon gescheitert sind. Weil du an das Potenzial in dir glaubst. Auch wenn sich deine Wünsche auf Erfolg vielleicht nicht erfüllen.

 

Take courage

Als Entrepreneur gilt: Mut zusammenfassen und Risiko nehmen.

 

6. Du zeichnest dich durch Durchhaltevermögen aus

Für Erfolg ist es wichtig, langwierige Durststrecken durchzustehen. Erste Gewinne fließen nicht sofort in die Kasse – manchmal kann es sogar Jahre dauern, bis der Break-Even erreichte wurde. Die Essenz ist also: Trotz des momentan stagnierenden Erfolgs ausdauernd auf das langfristige Ziel hinzuarbeiten. Selbst wenn dies harte Arbeit bedeutet.

 

7. Der Kundennutzen steht bei dir im Mittelpunkt

Die allermeisten Gründer stürzen sich ins Startup-Leben, weil sie von der Wirkkraft ihrer Idee überzeugt sind. Entrepreneure denken zunächst nicht an ihren eigenen Gewinn, sondern daran, welchen Nutzen sie ihren Kunden stiften können. Hörst du aufmerksam auf die Stimme der Kundschaft, stellt sich ziemlich wahrscheinlich Erfolg ein. Zudem grenzt du dich perfekt von der Konkurrenz ab.

 

8. An veränderte Situationen kannst du dich flexibel anpassen

Die ursprüngliche Geschäftsidee kann sich im Laufe der Zeit in Gefahr befinden. Zum Beispiel, wenn sich der Markt unerwarteterweise verändert oder die Wirtschaftslage kritisch wird. Darauf zu reagieren, rettet das Startup vor dem Untergang. Erfolgreiche Gründer wissen das. Selbst erfolgreiche Startups passten ihre grundsätzliche Geschäftsidee an die Marktverhältnisse an. Das Produkt sah nach der Adaption möglicherweise völlig anders aus.

Gründer haben ebenfalls keine Scheu vor unüblichen Arbeitszeiten. Sie sind mit vollem Herzen bei der Sache – für manche bedeutet das, auch sonntags stets erreichbar zu sein. Keine Panik: Du musst nicht zwangsläufig auf dein geliebtes, vollkommen arbeitsfreies Wochenende verzichten. Die Bereitschaft, für dein Startup im Fall der Fälle verfügbar zu sein,

 

9. Erfahrung macht den Meister

UnternehmerIn zu sein ist kein naturgegebenes Phänomen. Manche haben mehr, manche weniger Talent, unternehmerisch tätig zu sein. Dennoch beginnen alle Erstgründer bei Null. Was selbstverständlich nicht heißt, dass du dich blauäugig ins Abenteuer stürzen musst. Im richtigen Umfeld mit den richtigen Personen reifst du gemeinsam mit deinem Startup heran. Die Fähigkeit, aus Fehlern zu lernen, ist dabei essenziell.

 

 

Selbst wenn nicht alle Punkte 100-prozentig auf dich zutreffen, so kannst du dich trotzdem zum erfolgreichen Entrepreneur entwickeln. Diese Punkte begünstigen die Erfolgschancen deines Startups erheblich.

Du bist dir noch immer nicht sicher über dein Gründungsprojekt? Diese Links und Informationen helfen dir weiter:

 

Bilder: Mike (Own Work, Changed) [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/)], via Flickr CC],
Paul Simpson (Own Work, No Change) [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/)], via Flickr CC],