Google, Facebook und Twitter kennt jeder. Doch wer kennt die wertvollsten Startups der Welt? Das Wall Street Journal und Dow Jones VentureSource präsentieren in einer schmucken Grafik alle Startup-Unternehmen, die von Risikokapitalgebern auf einen Wert von mindestens eine Milliarde Dollar geschätzt wurden.
In dieser interaktiven Liste sind nur Firmen angeführt, die sich in privater Hand befinden. Die Karte findest du unter graphics.wsj.com/billion-dollar-club.
Die Startups aus dem Billion Dollar Startup Club
Aus der Grafik lassen sich einige interessante Facts herauslesen:
- Mit heutigem Stand sind bereits über 100 Startups im Billion Dollar Startup Club vertreten.
Davon sind- 67 aus den USA und Kanada
- 25 aus Asien (hauptsächlich China und Indien)
- eines aus Israel (ironSource)
- und …
- nur ganze 8 (in Worten: acht!) Startups stammen dabei aus Europa.
Spitzenreiter ist Spotify mit einer Bewertung von 8,5 Milliarden Dollar und einer bisherigen Fundingsumme von einer Milliarde Dollar. Das bedeutet momentan „nur“ Rang 14. Europa ist damit als Startup-Standort hinter den Vereinigten Staaten von Amerika und Asien (speziell China) deutlich abgeschlagen.
- Die Spitzenreiter der Liste lauten (Stand Juli 2015):
- Xiaomi (chinesischer Smartphone-Hersteller)
46 Milliarden Dollar - Uber (Online-Vermittlungsdienst für Taxis)
41 Milliarden Dollar - Airbnb (Unterkünfte von lokalen Gastgebern mieten)
25,5 Milliarden Dollar - Snapchat (Instant Messaging per Foto)
16 Milliarden Dollar
- Palantir (Sicherheits- und Finanzsoftware)
15 Milliarden Dollar
- Xiaomi (chinesischer Smartphone-Hersteller)
- Seit Dezember 2014 steigen die Bewertungen rasant an. Uber war vor Dezember 2014 noch mit 18,2 Milliarden Dollar bewertet worden – mittlerweile liegt die Bewertung bei über 41 Milliarden Dollar!
- Von 42 auf 101 Startups innerhalb von 18 Monaten!
Das ist ein beachtlicher Anstieg von 140 Prozent. In Startups fließen zurzeit riesige Milliardensummen.
Wer sich noch weiter informieren möchte, kann in den äußerst spannenden Artikel von TechCrunch reinlesen, der einige Fakten aus der „Unicorn“-Analyse (andere Datenbasis!) aufdeckt. Zum Beispiel, dass E-Commerce- und B2C-orientierte Startups den Billion Dollar Startup Club dominieren. Oder dass es durchschnittlich 7 Jahre dauerte, bis die „Aufnahme“ in den elitären Club geklappt hat.
Tipp: Einfach mal reinlesen!
Money, money, money – Startups aus Österreich
Und wie sieht es mit Startups aus Österreich aus? Jakob Steinschaden hat sich im März 2014 mit diesem Thema beschäftigt. Hier nur ein paar High-Flyer (jedoch im niedrigeren Millionen-Bereich):
- Runtastic (Health- und Fitness-App mit Community, Gadgets)
- Whatchado (Karriereplattform mit Videos zur Berufsberatung)
- Diagnosia (umfangreiche Arzneimittel-Datenbank)
- mySugr (App für Diabetiker)
Aber auch neu dazugestoßene wie:
- ChatGrape (Messaging-Lösung für Unternehmen)
- mobile-pocket (Kundenkarten am Smartphone speichern)
- FREYGEIST (elegante E-Bikes)
- busuu (Sprachenlernplattform – seit kurzem über 10 Millionen Euro wert!)
- Prescreen (Jobausschreibungen auf über 200 Jobbörsen schalten)
Leider ist der finanzielle Unterschied bei Startups aus Österreich im Vergleich zu US-amerikanischen Startups noch eklatant. Es wird jedoch intensiv daran gearbeitet, diese Lücke zu verkleinern.
Für alle österreichischen Startups sollte in (hoffentlich baldiger) Zukunft gelten:
Bilder: graphics.wsj.com/billion-dollar-club, epSos.de (Own Work, Not Changed) [CC BY 2.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/2.0/)], via Flickr CC]