Ein Must-have: der eigene Startup-Blog

von Werner Sammer

Trage deine Botschaften in die Welt hinaus! Für Startups gibt es kaum Wichtigeres als für richtigen Trommelwirbel in der Öffentlichkeit zu sorgen. Auch auf schreibende Art und Weise. Als Marketing-Instrument ist daher ein Blog meist unverzichtbarSo kommst du zu deinem ganz eigenen Blog.

Close up of a vintage typewriter in a library with bookcases from 1920s era

Ob Gründer-Tipps oder Berichte aus dem Startup-Alltag – mit gutem Blogging bereicherst du dein Marketing.

Kurz haben wir es ja bereits im vergangenen Blogartikel zu Zero Budget Marketing angeschnitten – die Bloginhalte werden durch dein Zielpublikum bestimmt. Was gerne gelesen wird, wird später gerne geteilt und bringt deinem Startup viel (lohnende) Publicity.

Publicity bringt dir aber nichts ohne Vertrauen. Das Vertrauen, dass du bei deinem Zielpublikum mit einem Startup-Blog aufbaust, wandelt sich später in bare Münze um!

 

Der eigene Blog – nun geht’s ans Eingemachte!

Zuallererst sollte dir eines bewusst sein: Blogging soll zwar Spaß machen (mit Spaß an der Sache entstehen wunderbare Texte!), darf bei deinem Startup aber nicht wie ein Hobby betrieben werden. Erst Ausdauer, disziplinierte Arbeitsweise und perfekte Abstimmung mit deinen Unternehmenszielen sorgen für den Erfolg deines Blogs. Freude, Witz und Kreativität ja, unregelmäßige Beiträge nein.

Schließlich geht es ja darum, bereits am Anfang möglichst viele interessierte Kunden auf deine Produkte aufmerksam zu machen. Und das ganz ohne teure Werbespots, Plakate, Inserate oder gesponserten Beiträgen in Zeitungen.

 

Webspace finden

Vielleicht hast du noch verfügbaren Webspace von deiner Homepage, dann lassen sich dort Dienste wie WordPress installieren (so wie der Blog, den du gerade liest). Der große Vorteil liegt da bei der perfekten Anpassung an dein Corporate Design. Warum ist diese Vorgehensweise zu empfehlen? Weil deine Website vom Erfolg deines Blogs direkt profitiert. Über dieselbe Domain greifen die User sowohl auf deinen Blog (wie bei UT11 ut11.net/blog), als auch auf deine Website (in unserem Fall ut11.net) zu.

Ist das nicht möglich, kannst du den Blog auf WordPress extern hosten lassen. Kostenlose Blogging-Dienste wie Tumblr glänzen als minimalistisch gehaltene Alternativen mit unzähligen (kostenlosen) Designvorlagen. Ein Logo für deinen Blog kannst du beispielsweise auf LOGOSHUFFLE erstellen.

 

Blogideen sammeln

Wenn dir die Kreativität, neue Blogbeiträge zu finden, flöten geht, ist das nicht sehr angenehm. Daher: Bevor dir die Ideen für Blogartikel ausgehen,

  1. frage dich, was deine Zielgruppe interessiert.
  2. beschäftige dich mit aktuellen Themen, die auch dein Startup betreffen.
  3. versuche Antworten auf Fragen zu geben, die deine Zielgruppe hat.
  4. besetze Nischenthemen.
  5. schaue dir an, worüber andere Startups bloggen.

 

Die Blogger von Digital Marketer haben sich ordentlich Mühe gemacht, eine Infografik zu erstellen (sehr umfangreich, daher Vollbild durch Klick auf das Bild), mit der du weitere Blogideen sammeln kannst:

blogpost-ideas

Oder du orientierst dich an diesen Blogging-Tipps:

  • Best Practices teilen und Tipps geben
  • Anleitungen & How to’s
  • Mut zu eigenen Marktanalysen
  • Auf Fragen und Nöte von Kunden eingehen
  • Über die Zukunft sinnieren

 

Ein durchgängiges Konzept anbieten

Mit einem roten Faden in deiner Content-Roadmap wird dein Blog besser auf Google und Co. gerankt – und dein Startup bekommt hochqualitative Leads. Durch eine Website ist das schwer möglich – ein Blog erleichtert dir diese Arbeit wesentlich! Ein Blog ist also auch ein ideales Werkzeug für SEO (Suchmaschinenoptimierung). Erhält dein Blog viele Zugriffe und hochwertige Backlinks (also Link-Verweise von Lesern), rutscht deine Site im Google-Ranking automatisch nach oben.

vpc

Durch gezielte Optimierung findet man unseren Artikel zum Value Proposition Canvas sehr weit oben.

Wenn du einen spannenden, unterhaltsamen und aktuellen Blog unterhältst, landen Besucher bei deinen Blogbeiträgen und (so soll’s ja sein) in weiterer Folge auf deiner Startup-Website. Denn gute Inhalte finden immer ihre Leser. 

Hat man ein schlüssiges Konzept, braucht man sich bei Blog-Themen wie im Dschungel nur von Liane zu Liane hangeln. So wie beim Thema Startup-Finanzierung (Lebenszyklus, Frühphase, Wachstumsphase) oder beim Startup-Marketing (Überblick, Marketing-Plan, Growth Hacking). 

 

Verzaubere dein Publikum mit genialem Content

Einfach verständlich, gute Lesbarkeit, ansprechendes Design – diese Merkmale zeichnen hervorragende Blogs aus. Mit Bildern und Infografiken wertest du den Blogbeitrag noch zusätzlich auf.

Es gibt so einige Blogs, die es in Österreich richtig machen:

 

So sehen spannende Blogbeiträge aus – hier am Beispiel zoomsquare.

Wie du hier siehst, hat sich zoomsquare (Suchmaschine für Immobilien in Österreich) darüber Gedanken gemacht, wie sie ihren Nutzern einen Mehrwert liefern können. Das Ergebnis ist die Mietpreiskarte – User bekommen dadurch einen Überblick über die durchschnittlichen Mietpreise von Immobilien entlang der Wiener U-Bahn-Strecken. Einfach nur genial!

Jedes Startup hat seinen eigenen Zugang zum Thema Blogging. Seht euch die Beispiele an und probiert einfach aus!

 

Ein angenehmes Gastspiel: Gastartikel in anderen Blogs

Es kann eine ganze Weile dauern, bis du mit deinem Blog eine Community aufgebaut hast. Beschleunigen kannst du den Prozess durch Gastbeiträge.

Besonders lohnenswert kann es für dich sein, sie über internationale Plattformen wie Medium zu teilen. Das Tolle: Deine Artikel können auf Englisch verfasst sein, müssen es aber nicht. Die Reichweite für Startup-Artikel ist immens. Medium ist eine sehr minimalistisch gehaltene Blogging-Plattform, die sich durch eine wunderbare Mischung aus Artikeln von Non-Professionals (wie eben bspw. Startup-Gründer) und bezahlten hochwertigen Beiträgen von Journalisten zusammensetzt. Ein tolles Beispiel: die Blogbeiträge von David Pichsenmeister.

In Österreich solltest du Artikel bspw. für Der Brutkasten oder TrendingTopics.at ins Auge fassen, die sich in jüngerer Vergangenheit eine treue Community aufgebaut haben. Für den sonstigen deutschsprachigen Raum sind Blogbeiträge für Deutsche-Startups.de oder Gründerszene.de empfehlenswert. Nachteil: diese bedürfen vorab einer redaktionellen Kontrolle und Garantie auf Veröffentlichung gibt es keine.

 

Mehr Aufmerksamkeit!

Es hilft übrigens, deinen Startup-Blog in den beiden Bloglisten blogheim.at und blognetz.com eintragen zu lassen. Bringt sicherlich den einen oder anderen Lead und macht sich auch gut.

blogheim

 

Ran an die Tasten!

Nichts kann dich mehr aufhalten – schreibe nieder, was dir und deinem Zielpublikum ein Anliegen ist. Qualität beim Verfassen von Blogbeiträgen ist jedoch ein wichtiges Kriterium und nicht zu vernachlässigen. Traust du dir das selbst nicht zu, lohnt es sich, Hilfe von außen zu holen.

Wenn du dich noch genauer mit dem Erstellen eines Blogs beschäftigen möchtest, kann ich die Artikelserien von Blogaufbau.de nur wärmstens empfehlen.

Ich wünsche dir viel Spaß beim Bloggen!